WOGENO Zürich: Selbstverwaltung statt Verwaltung – Wie kommt man rein?
Wer in Zürich nicht nur wohnen, sondern "mitbestimmen" will, landet schnell bei der WOGENO. Sie ist die Genossenschaft für Menschen, die keine Lust auf anonyme Verwaltungen haben.
Das Motto: Die Häuser gehören der Genossenschaft, aber das Sagen haben die Bewohner (Hausvereine). Klingt traumhaft? Ist es auch. Aber der Weg dorthin ist steinig. Wir zeigen dir, warum du online keine Inserate findest und warum die Mitgliedschaft hier der erste Schritt sein muss.
Die Hard Facts
- Bestand: ca. 550 Wohnungen (plus Gewerbe).
- Fokus: Stadt Zürich (oft charmante Altbauten, die der Spekulation entzogen wurden).
- Konzept: Selbstverwaltung. Die Mieter organisieren Unterhalt und Verwaltung teilweise selbst.
- Kosten: Moderate Mieten, aber hohe soziale Anforderungen.
- WICHTIG: Wohnungsvergabe ausschliesslich an Mitglieder.
Scout-Daten: Der unsichtbare Markt
Wir haben unsere Datenbank (2024/2025) nach WOGENO-Inseraten durchforstet.Das Ergebnis: 0 öffentliche Treffer.
Das liegt nicht daran, dass nie jemand auszieht. Es liegt am System:
- Closed Shop: Die WOGENO schreibt freie Wohnungen niemals extern aus. Es gibt keine Inserate auf Homegate oder ImmoScout.
- Hausverein entscheidet: Wenn in einem WOGENO-Haus eine Wohnung frei wird, entscheidet oft der Hausverein (die Nachbarn), wer nachrückt.
- Interne Kanäle: Die Ausschreibung erfolgt exklusiv über das interne "Wohnbülletin".
Unser Fazit: Du musst zwingend Mitglied sein, um überhaupt zu sehen, was frei ist. Wer nicht "drin" ist, hat null Chancen.
Verpasse keine Chance bei den "Offenen"
Die WOGENO ist dir zu kompliziert oder du willst nicht erst Mitglied werden müssen?Andere Genossenschaften (wie die Stadt Zürich oder ABZ schreiben ihre Wohnungen öffentlich aus.
Unser Such-Alarm informiert dich sofort, wenn dort etwas frei wird.
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Wie kommt man rein? (Erst zahlen, dann bewerben)
Bei der WOGENO gibt es eine harte Regel: Nur Mitglieder können sich bewerben.Anders als bei der ABZ kannst du dich nicht auf ein Inserat melden und danach beitreten. Du musst in Vorleistung gehen.
Der Prozess:
- Mitglied werden (Pflicht!): Du füllst das Beitrittsformular aus und zahlst 250 CHF (Eintrittsgebühr + Verwaltungsschein). Es gibt (aktuell) keinen Aufnahmestopp. Ohne diesen Schritt siehst du keine Inserate.
- Das "Wohnbülletin": Sobald du Mitglied bist, erhältst du Zugriff auf das interne "Wohnbülletin". Hier – und nur hier – werden freie Objekte ausgeschrieben.
- Die Bewerbung: Du schickst deine Unterlagen nicht an eine anonyme Verwaltung, sondern meist an eine Kontaktperson im Haus.
- Das Kennenlernen: Da die Bewohner ihr Haus selbst verwalten (Treppenhaus putzen, Abrechnungen machen, Sitzungen abhalten), suchen sie jemanden, der passt. Du wirst oft zum "Casting" eingeladen. Wer keine Lust auf Sitzungen und Ämtli hat, fliegt raus.
Der "Vibe": Ämtli-Plan & Altbau-Charme
WOGENO-Häuser sind oft Perlen. Die Genossenschaft kauft gezielt ältere Liegenschaften in der Stadt auf, um sie der Spekulation zu entziehen.
- Charme: Du wohnst oft in wunderschönen Altbauten in den Kreisen 3, 4, 6 oder 10.
- Selbstverwaltung: Das ist der Kern. Die Mieter übernehmen Aufgaben der Verwaltung. Das drückt die Miete (weil weniger Verwaltungskosten), kostet aber Zeit (Sitzungen!).
- Solidarität: Es gibt einen Solidaritätsfonds, um Härtefälle zu unterstützen.
Pro & Contra im Überblick
Unser Fazit
Die WOGENO ist ein Traum für alle, die Gemeinschaft suchen und Zürichs Altbauten lieben.Aber: Du musst bereit sein, die 250 CHF Mitgliedsbeitrag als "Investition" zu sehen, um überhaupt Zugang zum Markt zu erhalten. Ohne Mitgliedschaft läuft hier gar nichts.
Wer das Risiko scheut und sich lieber erst bewirbt, ist bei der ABZ oder Stadt Zürich besser aufgehoben. Wer aber das "echte" Zürich mitgestalten will, für den ist die WOGENO der richtige Ort.
Deine Alternative ohne Vorab-Kosten
Du willst dich bewerben, ohne erst Mitglied werden zu müssen? Wir finden für dich Genossenschaften, die offen vermieten.
